Zahnlücken stellen auf den ersten Blick ein rein ästhetisches Problem dar. Doch neben der Ästhetik haben Zahnlücken auch eine Auswirkung auf unseren Körper und unser Gedächtnis. Wie Forscher aus Schweden und Norwegen festgestellt haben,
steht Zahnverlust auch mit Gedächtnisverlust in Verbindung. Es gibt drei
mögliche Faktoren, die bewirken, dass Menschen mit Zahnlücken bei
Erinnerungstests schlechter abschneiden.
Im Rahmen einer Studie, die im European Journal of Oral
Sciences veröffentlicht wurde, wurden 273 Personen im Alter von 55 bis 80
Jahren untersucht. Die Probanden haben verschiedene Gedächtnistests
nacheinander lösen müssen. Das Ergebnis zeigte: Je mehr Zahnlücken eine Person
hatte, desto schlechter haben sie beim Test abgeschnitten.
1. Über die Zähne können wir sensorische Reize aufnehmen, die über die Nerven in unsere Kieferknochen und von dort in den Hippocampus unseres Gehirns weitergeleitet werden. Je weniger Zähne vorhanden sind, desto weniger Reize können verarbeitet werden.
2. Aufgrund eingeschränkter Kaufähigkeit nehmen Menschen
mit Zahnlücken bestimmte Nahrungsmittel wie z.B. Nüsse nicht mehr zu sich, die
das Gedächtnis mit wichtigen Fettsäuren fit halten können.
3. Durch weiche oder schonende Kost wird der Kiefer nicht richtig trainiert. Weniger Kauen und verminderte Muskelaktivität bedeutet auch weniger Durchblutung für das Gehirn.
Durch den
regelmäßigen Besuch beim Zahnarzt wird einem frühzeitigen Zahnverlust
systematisch vorgebeugt. Sind Zähne bereits verloren gegangen, kann mit Hilfe
von zeitgemäßem Zahnersatz dem Abbau des Körpers entgegengesteuert werden.
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